Methoden

Hier finden Sie eine Auflistung von Begriffen, die im Zusammenhang mit unseren Lehrgängen und den in Einzelsitzungen praktizierten Methoden von Bedeutung sind.

Kinesiologie

Unter diesem Begriff werden alle Methoden zusammengefasst, die mit dem kinesiologischen Muskeltest arbeiten. Dabei stützt man sich auf das Phänomen, dass sich die Kraft eines Muskels stärker oder schwächer zeigt, je nachdem welche „Reize“ bei der Testperson gesetzt werden. Aufgrund dieser Reaktion werden meist Rückschlüsse über Mangelzustände und Unverträglichkeiten gezogen und harmonisierende Hilfestellungen ausgetestet.

Cranio-sacrale Pulsation

Darunter versteht man die vom Osteopathen William Garner Sutherland zunächst am Schädel (Cranium) gefundene Pulsation des Körpers. Später erschien es, als würde sich diese Bewegung auch in der Wirbelsäule bis zum Kreuzbein (Sacrum) fortsetzen. Mit entsprechender Übung kann diese feine Bewegung mit den Händen wahrgenommen werden. Aus dieser Entdeckung haben sich inzwischen verschiedene Lehren entwickelt.

Cranial Fluid Dynamics (CFD)

Ist der vom Osteopathen Solihin Thom DO entwickelte Ansatz im Umgang mit der cranio-sacralen Pulsation. Er sieht sie als eine Kommunikationsmöglichkeit, in der sich der innere Zustand einer Person ausdrücken und verständlich machen kann. Durch die Kombination mit Kinesiologie wird rasch herausgefunden, wo gerade ein Entwicklungsprozess nachvollzogen und „abgeholt“ werden kann.

Aufstellungsarbeit

Lebensdynamiken zeigen sich im Zusammenspiel vieler Komponenten, die wie Wesenskräfte (Entitäten) eines Systems gesehen werden können. Je nachdem, welches System betrachtet werden soll, können z.B. Familienmitglieder, Abteilungen eines Betriebes, persönliche Anteile etc. in einem realen Raum durch stellvertretende Personen oder symbolische Gegenstände in Beziehung gestellt werden und das Zusammenwirken nachempfunden werden.

Being Human Constellation (BHC) / Lebenskräfte-Aufstellungsarbeit
 

Die von Campus Vitae entwickelte Aufstellungsarbeit stützt sich auf ein Lebenskräftemodell, das die in Individual- und Organisationsentwicklungen vorherrschenden Wesenskräfte beschreibt. Aufstellungsarbeit ist eine von vielen Möglichkeiten, das Potential und das Zusammenwirken dieser Lebenskräfte ausdrücken und wirken zu lassen. Der BHC-Lehrgang vermittelt neben einem Verständnis über Lebenskräfte auch verschiedenste Methoden, die ihren Nutzen abholen lassen.

Sein-orientierte Haltung

Im Gegensatz zur handlungs-orientierten Haltung, die meist Lösungen und Ziele anstrebt, ermöglicht die sein-orientierte Haltung von selbst stattfindende, regenerierende Entwicklungen. In ihr bleibt man in einer Achtsamkeit und einem Vertrauen gegenüber dem, was das Leben gerade ausdrückt. Man vermeidet es, frühzeitig Rückschlüsse zu ziehen und verändern-wollende Maßnahmen zu setzen und bleibt somit in Kontakt mit der gerade wirkenden Wesenskraft.

Ontologischer Dialog

Die in Einzelsitzungen und Seminaren vorherrschende Kommunikationsform findet ebenfalls in einer sein-orientierten Haltung statt. Auf diese Weise wird verbal und nonverbal ausgedrückt, was gerade als Lebenskraft wahr-genommen werden kann. Lösungen und Ziele ergeben sich von selbst und brauchen in dieser Gesprächsform nicht angestrebt werden.

Ganzheitlich Lernen

Zu großer Schuldruck weckt in uns oft den Eindruck, dass wir unter Anstrengungen lernen müssten, um (später) ein angenehmes und erfolgreiches Leben führen zu können. Aus einem ganzheitlichen Blickwinkel lässt sich erkennen, dass wir, verbunden und getragen in unseren Begabungen, Gefühlen und Emotionen mit dem uns umgebenden System auf menschlicher Bewusstseinsebene reifen. Lebenslanges Lernen gelingt aus Interesse und Freude an der Auseinandersetzung mit dem Leben.

Holistic Education (HE)

Dieses regelmäßig stattfindende Fortbildungsangebot von Campus Vitae richtet sich an Erwachsene, die anderen Menschen Wissen vermitteln und gleichzeitig bereit sind, sich mit den ihnen anvertrauten Lernenden auf ihr persönliches Wachstum einzulassen. HE vermittelt klare Regeln, die ein räumliches und geistiges Umfeld gestaltet lassen, in dem Lernen frei von Manipulation und bewertenden Absichten gelingt. Im Lehrgang wird anhand konkreter praktischer Beispiele erfahrbar gemacht, welche Lebenskräfte im Körper menschliches Bewusstsein reifen lassen. Außerdem werden verschiedenste Montessori-Materialien vorgestellt und dabei trainiert, diese in einer sein-orientierten Haltung zu verwenden.

Lernhilfe

Im Gegensatz zu einem vorantreibenden und beeinflussenden, wenn auch gut gemeinten Aktionismus, stützt sich Campus Vitae auf eine sein-orientierte Herangehensweise in der Pädagogik, die Wissen von innen entstehen lässt, anstatt es als Voraussetzung für eine spätere Eignung vorzugeben. Selbst-bewusstsein und Selbst-sicherheit kann aus diesem Blickwinkel nicht durch Ratschläge und vorgegebenes Training erreicht werden, sondern durch einen verständnisvollen und respektvollen Dialog, der einen Selbst-Ausdruck erlaubt.

Eine Schule, die in dieser Form Kindern den Besuch der Pflichtschulzeit ermöglicht, ist das Schulzentrum für ganzheitliches Lernen in Enzesfeld. Siehe www.szgl.at

Campus Vitae bietet also keine Nachhilfe an. Mit den von uns angewendeten Methoden ermöglichen wir einen Lernprozess, der sich z.B. auch auf Frustration, Überforderung, Ärger und Widerstand stützt, um persönliche Werte zu entwickeln und bewusst zu machen. In diesem Selbst-verständnis entwickelt sich die eigene Persönlichkeit gemeinsam mit dem umgebenden (Familien-)System.