Dieser Lehrgang stellt eine Vielzahl von Montessori-Materialien vor. Der Schwerpunkt des Lehrgangs liegt jedoch in einem Training in einer sein-orientierten Haltung, in der Montessori-Materialien als Bildungsangebot und nicht als Schulungswerkzeug genützt werden.
Die Holistic-Education Workshops finden meist an Samstagen statt und werden in Zusammenarbeit mit dem Schulzentrum für ganzheitliches Lernen in Enzesfeld angeboten. Die Auseinandersetzung mit den Montessori-Materialien und dieser freien Form der Pädagogik ist nicht enden wollend. Die Fortbildungseinheiten können ohne Vorkenntnisse von Eltern, Großeltern, ErzieherInnen, HortbetreuerInnen und LehrerInnen besucht werden.
Um ganzheitliche Bildungsprozesse zu verstehen, vermittelt der Lehrgang ein Verständnis von Lebenskräften, die in der Dynamik zwischen SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und Schulsystem auftauchen und als hilfreiche Kräfte genützt werden können.
Die Fortbildung macht Ihnen bewusst, welche Kräfte und Dynamiken in Ihrem Lernumfeld genützt werden können und trainiert Sie in einer inneren Haltung und Präsenz, die Lehrende und Lernende vor aktionistischer Anstrengung und Überforderung bewahrt. Wir nennen diese Herangehensweise systemisch-ontologische Haltung. In dieser erkennt man sich als Teil eines Systems, in dem nicht nur SchülerInnen, sondern auch Erziehende und Lehrende, und schließlich das gesamte Kollektiv in einen Bildungsprozess involviert sind. In dieser Haltung werden Menschen nicht durch Vorgaben und Erwartungen gebildet. Man fühlt sich dem Wesenszustand verbunden, der im Menschen zum Vorschein kommt, wenn man ihn sein lässt, wie er ist und betrachtet offenen Herzens, was er aus sich selbst heraus entwickelt, was sich aus seinem Selbst bildet. Aufgabe der Pädagogik ist es dabei, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine freie Entwicklung ermöglichen.
Deshalb sind im Lehrgang nicht nur Führungskräfte, LehrerInnen und Erzieher, sondern auch Eltern und Großeltern herzlich willkommen. Also alle Menschen, die in irgendeiner Form im sozialpädagogischen Bereich aktiv sind.
Ein Basic-Modul vermittelt ein Verständnis über die spezielle pädagogische Herangehensweise. Spezielle Übungen lassen erleben, wie sich menschliches Bewusstsein aus Lebenserfahrungen bildet und Wissen in einem selbstbestimmten Rhythmus angeeignet werden kann.
In den regelmäßig stattfindenden HE-Impulstagen werden Montessori-Materialien vorgestellt und praktisch erprobt.
Freies Lernen wird nicht bloß durch den Einsatz von Montessori-Materialien ermöglicht, sondern durch die Art und Weise, in der sie angeboten werden. Dieses Modul widmet sich im Besonderen der sein-orientierten Haltung. In dieser kann sein, was ist. Sie schafft bloß den Rahmen dafür, dass sein und entstehen kann, was durch die Lebendigkeit der Kinder und deren eigenen Interessen entsteht. Vorstellungen, Erwartungen, Urteile, Vergleiche etc. schränken diese Freiheit ein.
Für eine intensive Auseinandersetzung mit der ontologischen Haltung eignet sich auch der Besuch des Grundlehrganges in Kinesiologie.
Die Vielzahl an Montessori-Materialien und die je nach Entwicklungsstand unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten sind nie enden wollend. Man kann also jederzeit in den Lehrgang einsteigen, um sich mit Lernmaterialien auseinanderzusetzen und aktuelle Dynamiken und konkrete Erfahrungen aus eigenen Lebenssituationen einzubringen.
Ich unterrichte meine Schüler nie; ich versuche nur,
Bedingungen zu schaffen, unter denen sie lernen können. Albert Einstein
Diese Fortbildung zeigt Möglichkeiten auf, wie Rahmenbedingungen geschaffen werden können, in denen Lebenserfahrungen zu Lernerfahrungen werden und auf diese Art zu Erkenntnissen und Wissen führen.
Da Wissen oft als Voraussetzung abverlangt wird, kommt es häufig dazu, dass Lernende ihre persönliche Anerkennung und Wertschätzung abhängig vom verlangten Wissen sehen und sich dieses zu erarbeiten versuchen. Wissbegierde entspringt dann nicht einer Lebenslust und einem Interesse an Lebenserfahrung; sie wird vielmehr als Anstrengung zur Überwindung eigener vermeintlicher Mängel gesehen. Lernen wird somit zum kraftraubenden Versuch, den Hunger nach Akzeptanz zu stillen.
Erst die Freiheit von Zielen, die der Befriedigung äußerer Werte dienen würden, schafft eine entspannte Atmosphäre, in der Höchstleistungen ohne Druck und Zwang möglich werden. Diese wird durch “Lehrende” geschaffen, die in einer sein-orientierten Haltung Teil von Lernerfahrungen werden und auf diesem Weg Ergebnisse erreichen, die auch ohne Druck und Zwang einem Bildungsauftrag gerecht werden.
Zielgruppe:
LehrerInnen, ErzieherInnen, TrainerInnen, Eltern, Großeltern, allgemeine InteressentInnen; es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Eine Durchmischung innerhalb dieser Zielgruppe unterstützt den Blickwinkel eines neuen Bildungsansatzes, der eine Aus- und Fortbildung nicht nur in der Verantwortung von in einem Schulsystem engagierten PädagogInnen sieht.
Unabhängig vom Lehrgang bieten wir auf Wunsch auch Workshops an, die Einblick in ein ganzheitliches Denken in der Pädagogik vermitteln
Der Lehrgang und auch die Workshops finden in Kooperation mit dem Schulzentrum für ganzheitliches Lernen – SZGL statt.
Dieses ist auch Veranstaltungsort. Auf Wunsch werden Workshops auch auswärts abgehalten.
Haben Sie Interesse an so einem Workshop, so freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.
Erkundigen Sie sich über die nächsten Termine.